Genie hinter der "Mission: Impossible"-Action schließt sich mit "John Wick"-Machern zusammen: Das muss einfach krachen
Björn Becher
Björn Becher
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Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

Gerade läuft „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ in den Kinos und beeindruckt mal wieder mit Action. Größten Anteil daran hat Stunt- und Action-Experte Wade Eastwood. Der gibt nun bald sein Regiedebüt.

Paramount Pictures / Universal Pictures

In Sachen Action machte die „Mission: Impossible“-Reihe 2015 mit „Rogue Nation“ noch einmal einen Quantensprung. Seitdem fallen einem bei dem Agenten-Franchise nicht zuerst die ikonischen Gesichtsmasken, sondern die immer waghalsigeren Stunts von Tom Cruise ein. Oft wird dies mit Regisseur Christopher McQuarrie in Verbindung gebracht. Der Oscar-Preisträger (für das beste Drehbuch zu „Die üblichen Verdächtigen“) inszenierte schließlich von da an alle Teile der Reihe – so auch den aktuell in den Kinos laufenden „Mission: Impossible – The Final Reckoning“. Doch ein anderer Name ist vielleicht noch wichtiger...

Cruise und McQuarrie holten für „Rogue Nation“ auch noch Wade Eastwood an Bord. Der erfahrene südafrikanische Stuntman, der sich zunächst vor allem als Motorrad-Experte einen Namen gemacht hatte, ist seitdem als Stunt-Koordinator für die Entwicklung und Umsetzung all der abgefahrenen Actionszenen verantwortlich. Cruise lernte ihn beim Dreh von „Edge Of Tomorrow“ kennen und arbeitete seitdem mehrfach mit Eastwood. Er wird in der Branche zurecht als das Genie hinter den vielen Highlight-Momenten der „Mission: Impossible“-Teile 5 bis 8 gepriesen.

Wie zuletzt so einige Stunt-Koordinatoren vor ihm, bekommt er nun die Chance, selbst einen kompletten Film zu inszenieren.

Das ist Wade Eastwoods Regiedebüt "Mister"

Der übrigens nicht mit seinem berühmten Namensvetter Clint Eastwood verwandte Action-Experte bereitet aktuell sein Regie-Debüt „Mister“ vor. Die Chance dafür gibt ihm ein Produzenten-Duo, welches schon gute Erfahrung mit Stuntmännern auf dem Regie-Stuhl gemacht hat. Basil Iwanyk und Erica Lee gaben mit ihrer Firma Thunder Road vor über einem Jahrzehnt Chad Stahelski und David Leitch die Chance, mit „John Wick“ ihr Regie-Debüt zu feiern. Mittlerweile sind beide Ex-Stuntmänner renommierte Action-Regisseure.

Ihr neues Projekt „Mister“ handelt von einem Mann, der in einem fremden Haus voller Blut aufwacht und nach und nach realisieren muss, dass er als Killer tätig war. Schnell stellt er zudem fest, dass Ex-Kolleg*innen ihm nach dem Leben trachten. Darunter sind auch seine Ex-Freundinnen sowie sein bester Freund. Um da rauszukommen, muss er sich mit seiner entfremdeten Tochter verbünden, die ebenfalls im Familiengeschäft gelandet ist.

Action und Comedy in "Mister"

Der unter anderem auch bei Filmen wie „Inception“ und „James Bond: Spectre“ für die Stunts verantwortliche Eastwood erklärte in einer Stellungnahme gegenüber dem Branchenmagazin Deadline: „Nach 30 Jahren als Action-Regisseur bei einigen der erfolgreichsten Filme Hollywoods und nachdem ich die letzten zwölf Jahre an der Seite von Tom Cruise und bei den letzten vier ‚Mission: Impossible‛-Filmen gearbeitet habe, wusste ich, dass ich bereit bin, selbst Regie zu führen. Ich habe mir Zeit genommen, das richtige Projekt zu finden – und bin schließlich bei ‚Mister‛ gelandet.“

Das Drehbuch balanciere Comedy und Action und erfülle sein Interesse, „Geschichten zu erzählen, die das Publikum mit komplexen und interessanten Figuren in unterhaltsamen Welten fesseln – und zugleich Actionszenen bieten, die die Grenzen des Möglichen erweitern.“ Womöglich bleibt es dabei auch nicht nur bei einem Film.

"Mister": Startet "der beste Action-Regisseur Hollywoods" ein mögliches Franchise?

Basil Iwanyk und Erica Lee haben bereits aus „John Wick“ ein großes Franchise gemacht – entsprechende Pläne gibt es auch bereits bei „Mister“. Laut Iwanyk startet ihr neuer Film ein Action-Franchise, indem er „ein Universum erschafft, welches das Publikum lieben wird – mit einer rätselhaften Hauptfigur, Emotionen, die auf familiären Bindungen basieren, einem Blick auf eine größere Welt, einem unterschwelligen, verdrehten Humor und einem sich entfaltenden Geheimnis um die Identität unseres Protagonisten.“

Erst einmal geht es natürlich darum, dass der erste Film gut wird. Doch Iwanyks Mitproduzent und Co-Finanzier Wayne Marc Godfrey scheint daran keinen Zweifel zu haben. Im Rahmen der Ankündigung des Projekts lobte er gegenüber Deadline nicht nur Wade Eastwood, als „einer der besten, wenn nicht der beste Action-Regisseur Hollywoods, der ständig neue Maßstäbe dafür setzt, was mit filmischer Action möglich ist“. Er ist sich auch sicher: „Mit ununterbrochener Action und einem Drehbuch, das gleichermaßen witzig und emotional ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass das Publikum dieses Abenteuer lieben wird.“

„Mister“ soll ab Herbst 2025 gedreht werden und dürfte dann 2026 erscheinen. Zur möglichen Besetzung gibt es noch keine Informationen. Gerade die beiden Hauptdarsteller*innen dürften aber recht zeitnah gecastet werden. Denn wie Wade Eastwood einmal dem Autor dieser Zeilen im Rahmen eines Gesprächs verriet, bereitet er seine Stars gerne sehr umfangreich vor, damit sie dann möglichst viel von der Action selbst machen können. Wir sind auf jeden Fall gespannt auf „Mister“, denn bei dieser Kombination hinter der Kamera stehen die Chancen doch recht gut, dass es im Kino gewaltig kracht.

Einen Actionfilm, den ihr dagegen jetzt sofort streamen könnt, stellen wir euch derweil im folgenden Artikel vor:

Heute Abend streamen: Diesen Action-Blockbuster von 2008 haben damals alle gehasst, dabei ist er viel besser als sein Ruf

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