
Denis Villeneuve inszeniert „James Bond 26“. Dieser Coup der Produzenten David Heyman („Harry Potter“-Reihe) und Amy Pascal („Spider-Man“-Franchise) hat Hollywood ganz schön in Aufregung gesetzt. Laut dem Brancheninsider Jeff Sneider sollen sogar Amazon-Führungskräfte völlig „verblüfft“ und überrascht darüber gewesen sein, was für ein hochkarätiger Regisseur da an Land gezogen wurde. Amazon hat bekanntlich die Rechte an der 007-Reihe für angeblich eine Milliarde Dollar übernommen und wird den Franchise-Neustart finanzieren. Heyman und Pascal haben trotzdem relativ freie Hand bekommen. Sie konnten den Regie-Posten besetzen, ohne Amazon-Führungskräfte vorab informieren zu müssen.
Und obwohl Amazon ein Milliarden-Investment getätigt hat, scheint man Heyman und Pascal sogar etwas mehr Zeit zu geben, einen neuen Bond-Film auf den Weg zu bringen. Denn eins ist klar: Im Gegensatz zu einigen anderen Kandidaten, die im Gespräch waren, wird Denis Villeneuve nicht zeitnah mit der Arbeit an „Bond 26“ loslegen. Er wird diesen Sommer „Dune 3“ drehen. Das gibt uns gepaart mit Insider-Informationen aus Hollywood einen guten Eindruck davon, wie der Zeitplan für „Bond 26“ aussieht, wann wir herausfinden, wer die Hauptrolle spielt und wann es zum Kinostart kommen wird. Wir skizzieren euch den Weg zu „James Bond 26“.
1. In den nächsten Wochen geht's ohne Denis Villeneuve mit dem Drehbuch los!
Denis Villeneuve hat ein konkretes Konzept vorgestellt, wie er sich den neuen James Bond vorstellt. Er hat eine Vision für die Story und die Umsetzung. Es gibt aber noch kein Drehbuch. Der erste Schritt ist es daher, jemanden für das Drehbuch anzuheuern. Das soll zeitnah, wohl in den nächsten Wochen, erfolgen. Wahrscheinlich laufen dafür sogar bereits Gespräche.
Wer diesen sicher sehr begehrten Job bekommt, wird dann zwar nach Vorgaben von Villeneuve, aber sonst sehr eigenständig das Skript schreiben. Denn Denis Villeneuve wird ab Anfang Juli 2025 mit den Dreharbeiten von „Dune 3“ beginnen. Dann will er sich auch zu 100 Prozent auf den Abschluss seines Sci-Fi-Epos konzentrieren. Wer immer das Drehbuch schreibt, ist dann erst mal auf sich gestellt.
2. Denis Villeneuve passt das Skript an: Erst Anfang 2026 hat er dafür Zeit
Die Dreharbeiten zu „Dune 3“ werden wahrscheinlich bis Ende des Jahres dauern – ähnlich wie bei Vorgänger „Dune 2“, der 2022 auch von Juli bis Dezember gedreht wurde. Ab Anfang 2026 beginnt dann die Post-Produktion für „Dune 3“. Auch hier wird Villeneuve natürlich sehr stark involviert sein. Diese Phase gibt ihm aber mehr Freiraum, sich nebenbei um 007 zu kümmern.
Daher wird erwartet, dass Villeneuve Ende 2025 / Anfang 2026 ein fertiges Drehbuch zu „James Bond 26“ bekommen soll. Dann will der Regisseur wohl selbst noch einmal Hand anlegen, um das Skript nach seinen Vorstellungen final anzupassen und ihm den letzten Feinschliff zu geben.
3. Mit Casting & Pre-Produktion startet erst 2026 das 007-Projekt so richtig durch
Anfang 2026 soll dann wahrscheinlich auch langsam das Casting anlaufen. Wir wissen nicht, ob Denis Villeneuve schon bei seiner Projektvorstellung, die ihm den Job beschert hat, einen 007-Kandidaten für die Hauptrolle präsentiert hat. Ist dies der Fall, könnten die David Heyman und Amy Pascal bereits die kommenden Monate nutzen, um einen Deal mit diesem festzuzurren.
Als wahrscheinlicher gilt aber, dass man diverse Leute testen wird, was ein umfangreiches Unterfangen ist und Villeneuves Anwesenheit verlangt. Das könnte daher wohl erst Frühjahr 2026 stattfinden. Alle Casting-Gerüchte, die jetzt die nächsten Wochen und Monate trotzdem herumschwirren werden, sind also mit besonderer Skepsis zu beurteilen. Denkbar ist aber natürlich, dass Amazon schon einmal Wunschlisten vorbereitet und so Namen an die Öffentlichkeit gelangen.
Update: Nur kurze Zeit nach Veröffentlichung dieses Artikels kursiert auch bereits die erste Wunschliste. Mehr dazu gibt es hier:
"Spider-Man" Tom Holland als 007? Amazons James-Bond-Wunschliste hat auch noch Stars aus "Saltburn" und "King's Man"Wichtig ist auch: Alle bislang kursierenden Namen wie der oft gehandelte Aaron Taylor-Johnson kann man erst einmal vergessen. Villeneuve darf in Abstimmung mit Pascal und Heyman seine eigene Idee verfolgen. Im Gegensatz zu früheren Instanzen, wo man den Star vor der Regie besetzt hat, gibt man hier dem Filmemacher deutlich mehr kreative Kontrolle (womit der Job erst überhaupt für einen etablierten Künstler wie Villeneuve reizvoll war).
Parallel zur Fertigstellung von „Dune 3“ im Jahr 2026 wird „James Bond 26“ dann im Rahmen der sogenannten Pre-Produktion vorbereitet. Neben Casting und Drehbuch-Feinschliff werden über das Jahr hinweg Locations gescoutet und weitere Vorbereitungen getroffen.
4. Die Dreharbeiten finden womöglich erst 2027 statt!
Wie es dann weitergeht, ist gerade noch etwas unklar. Lange wurde vermutet, dass „Dune 3“ im Dezember 2026 in die Kinos kommt. Denn Studio Warner hatte die großen IMAX-Leinwände für diesen Zeitraum für einen Blockbuster reserviert. Allerdings wissen wir mittlerweile, dass Disney „Avengers 5: Doomsday“ auf Dezember 2026 verschoben hat – und das sicher nur, wenn man vorher den Zugriff auf die Premium-Kinos bekommen hat. Daher geht man in der Branche davon aus, dass „Dune 3“ erst im März 2027 starten wird.
Theoretisch könnte Denis Villeneuve schon irgendwann im Herbst oder gen Ende des Jahres 2026 mit dem Dreh zu „James Bond 26“ beginnen. Sollte alles planmäßig laufen, wären alle Vorbereitungen bis dahin abgeschlossen. Doch dann müsste er diese Dreharbeiten zwischendrin unterbrechen, um die Promo-Tour für „Dune 3“ zu machen, Interviews zu geben und für Premieren um die Welt zu reisen. Das dürfte er nicht wollen. Es gibt die kleine Möglichkeit, dass man zwischen Arbeitsabschluss an „Dune 3“ und der Promo-Tour zum Sci-Fi-Film genug Zeit ist, um einen kompletten Filmdreh einzuschieben. Wahrscheinlicher ist es, dass Villeneuve erst im März 2027 direkt im Anschluss an den „Dune 3“-Kinostart mit dem Dreh von „Bond 26“ beginnt. Das gäbe dem Kanadier auch einen kurzen Moment, um rund um den Jahreswechsel 2026 / 2027 etwas durchzuschnaufen und einen Erholungsurlaub einzuplanen.
5. Der Kinostart: Es spricht viel für Juli 2028
Sollte es so kommen und Villeneuve nicht den James-Bond-Dreh doch irgendwie noch vor die Promo-Tour zu „Dune 3“ packen, ist ein Kinostart allerfrühestens Ende 2027 möglich. Das wäre aber nur realistisch, wenn die Drehzeit recht überschaubar und die Post-Produktion nicht so umfangreich wäre. Beides halten wir bei dem Projekt für unwahrscheinlich. Gerade der Franchise-Neustart soll ein Paukenschlag werden. Da wird man keine Kosten und Mühen scheuen und eher mehr als weniger Locations nutzen sowie sich Zeit für große Action-Setpieces nehmen. Damit kommt eigentlich erst ein Kinostart 2028 in Betracht.
Viel spricht dafür, dass Amazon dann den Sommer 2028 ins Visier nimmt. Der passt nicht nur zum Zeitplan, sondern diese Jahreszeit ist nicht umsonst Hollywoods Blockbuster-Saison. Allerdings findet im Sommer 2028 eine Fußball-Europameisterschaft statt – und das ausgerechnet in der 007-Heimat Großbritannien. Hollywood hat in der Vergangenheit zwar nicht immer Rücksicht auf das Sportereignis genommen hat. Europäische Verleiher mussten dann mit den hiesigen Kinostarts halt warten. Das ist beim neuen „James Bond“-Film aber undenkbar. Hier wird man einen weltweiten Parallelstart wollen. Der könnte dann frühestens im Juli 2028 erfolgen.
Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, dass man „James Bond 26“ erst im November starten lässt. Das war das erfolgreiche To-Go-Monat für die meisten 007-Filme mit Daniel Craig. Dann würde Amazon aber nach dem derzeitigen Zeitplan einen wahrscheinlich schon deutlich früher fertigen Film doch recht lange auf Halde halten – eher unwahrscheinlich. Daher halten wir einen Kinostart im Juli 2028 für die wahrscheinlichste Option.
Es wäre die längste Wartezeit der 007-Geschichte
Sollte es so kommen, würde „James Bond 26“ fast sieben Jahre nach dem 2021 gestarteten „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ in die Kinos kommen. Es wäre die längste Wartezeit, die es je auf einen neuen 007-Film gab. Zwischen den Daniel-Craig-Abenteuern „Spectre“ (2015) und „Keine Zeit zu sterben“ (2021) sowie zwischen „Lizenz zum Töten“ (1989) mit Timothy Dalton und Pierce Brosnans Start mit „Goldeneye“ (1996) lagen jeweils sechs Jahre, was die bislang größten Abstände sind.
Wie dem Text zu entnehmen ist, gibt es natürlich noch einige Unwägbarkeiten und Fragezeichen. Gerade in Hollywood kann viel auch kurzfristig passieren, was selbst die besten Pläne komplett über den Haufen wirft. Aber das ist aktuell das wohl realistische und wahrscheinlichste Szenario auf dem Weg hin zu „James Bond 26“.
Eine amüsante Geschichte rund um ein James-Bond-Casting haben wir im folgenden Artikel für euch:
"Ich dachte, es sei ein James-Bond-Film": "Succession"-Star unterschrieb versehentlich für Serie, weil er sie für den nächsten 007-Blockbuster hielt