
John Constantine kam mit einer Gabe zur Welt, die er selbst verabscheut: Er kann Halbblutengel und -dämonen erkennen, die sich als Menschen tarnen und unbemerkt in unserer Welt leben. Laut einem uralten Pakt zwischen Gott und dem Teufel ist es diesen Wesen verboten, direkt in die menschliche Dimension einzugreifen. Doch wer dieses göttliche Gesetz bricht, wird von Constantine erbarmungslos aufgespürt und in seine jenseitige Heimatsphäre zurückgeschickt.
Vor mittlerweile 20 Jahren erschien „Constantine“ mit Keanu Reeves in der Hauptrolle in den Kinos. Obwohl der Film mit einem weltweiten Einspielergebnis von 230 Millionen Dollar bei einem Budget von 100 Millionen Dollar kein riesiger Kassenerfolg war, entwickelte er sich über die Jahre zu einem Kultfilm – und die Rufe nach einer Fortsetzung wurden immer lauter.
2022 wurde „Constantine 2“ schließlich offiziell angekündigt. Doch danach wurde es lange still um das Projekt. Zuletzt hieß es, dass Keanu Reeves und Regisseur Francis Lawrence den DC Studios eine Geschichte vorgeschlagen hatten und grünes Licht für ein Drehbuch erhielten. Konkrete Details blieben jedoch aus. Nun gibt es endlich wieder ein Lebenszeichen – und zwar von Peter Stormare, der im Originalfilm die Rolle des Lucifer spielte.
Keanu Reeves kämpft für seine Version von "Constantine 2"
In einem Interview mit The Direct sprach Stormare offen über die Probleme hinter den Kulissen: „Es ist ein ständiges Hin und Her. Ich glaube, Keanu, den ich ziemlich gut kenne, ist nicht glücklich mit den Drehbüchern und dem, was normalerweise von den Studios kommt.“
Laut Stormare wollen die Studios mehr Spektakel: „Sie wollen, dass Autos durch die Luft fliegen. Sie wollen Leute, die Flickflacks machen und in Actionszenen kämpfen.“ Doch genau das widerspräche wohl der Vision von Reeves. Dieser solle sich wohl wünschen, dass es in dem Sequel einfach wieder „um Dämonen und normale Menschen“ geht.
Und auch Storemare ist dieser Meinung. „Man muss nicht viel Action und Schießereien einbauen. […] Macht kein großes Marvel daraus“, mahnt er. „Es wird zu einem Actionfilm und nicht zu einem Film, der tiefer und tiefer in die Figuren eindringt. Ich glaube, [Keanu] will seine Figur Constantine wieder so bodenständig darstellen, wie es im ersten Film der Fall war. Es hat lange gedauert, bis es zu einem Kultfilm geworden ist, es hat wirklich funktioniert, und es wird auch wieder beim Publikum funktionieren. Man muss nicht viel Action und Schießereien einbauen“, so der Schauspieler.

Nun wissen wir also, warum es mit „Constantine 2“ seit einer Weile einfach nicht vorangeht. Wann das Sequel tatsächlich das Licht der Leinwand erblickt, bleibt ungewiss. Doch Keanu Reeves kämpft – wie sein Alter Ego – wohl auch im echten Leben gegen die Dämonen eines Systems, das lieber auf Explosionen als auf Emotionen setzt.
Übrigens wird Reeves auch in seine Paraderolle zurückkehren – und zwar in der Titelrolle in „John Wick: Kapitel 5“. Warum die Action-Reihe ausgerechnet so heißt, wie sie heißt, verdanken wir dabei nur der Vergesslichkeit von Keanu Reeves. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Ein Teil des Erfolgs von "John Wick" ist dem schlechtem Gedächtnis von Keanu Reeves zu verdanken: Er konnte sich ein Wort einfach nicht merken!