250 Millionen Dollar zum Start für "Jurassic World: Die Wiedergeburt": So sind die Zahlen einzuordnen!
Björn Becher
Björn Becher
-Mitglied der Chefredaktion
Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

Mit „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ wird ein komplett neues Kapitel im legendären Dino-Franchise, das einst mit Steven Spielbergs „Jurassic Park“ begann, aufgeschlagen. Jetzt haben wir die ersten Zahlen. Wir ordnen sie ein.

Über 250 Millionen Dollar soll „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ laut den aktuellen Prognosen und Hochrechnungen im Laufe des ersten Wochenendes weltweit an den Kinokassen einspielen. Das klingt erst einmal nach einer imposanten Hausmarke für den siebten Kinofilm des Dino-Franchise. Doch wie sind diese Zahlen wirklich einzuordnen?

Da die drei „Jurassic Park“-Filme noch in einer ganz anderen Kino-Ära erschienen sind, bietet sich dabei vor allem ein Vergleich mit den drei „Jurassic World“-Filme aus den Jahren 2015, 2018 und 2022 an. Nicht unterschlagen darf man zudem, dass „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ im wichtigsten Kinomarkt der Welt mit einem besonderen Starttermin beste Voraussetzungen für einen richtig starken Auftakt beschert wurden.

Am morgigen 4. Juli 2025 ist in den USA Nationalfeiertag. Das damit einhergehende lange Wochenende werden viele Familien für Kinobesuche nutzen. Verleih Universal hat den Titel sogar deswegen statt am üblichen US-Starttag, dem Freitag, bereits am Mittwoch anlaufen lassen. So besteht das erste US-Wochenende des Films aus satten fünf Tagen, während es bei den jüngsten Vorgängern, die ganz regulär erst am Freitag anliefen, nur drei Tage waren. Das müsst ihr bei den kommenden Vergleichen beachten!

So schneidet "Jurassic World: Die Wiedergeburt" im Vergleich mit den drei Vorgängern ab!

In den USA wird „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ den Löwenanteil seines Startergebnisses einspielen. Bei rund 128 Millionen Dollar werde das Dino-Abenteuer nach dem ersten Wochenende landen, schätzt man nach den ersten Zahlen vom gestrigen Mittwoch und den bisherigen Vorverkäufen. Diese Zahl ist noch mit ein wenig Vorsicht zu betrachten, da solche langen Wochenenden mit einem Feiertag am Freitag selten sind, es daher wenig Vergleichswerte gibt und damit exakte Hochrechnungen erschwert werden.

Relativiert wird dieser 5-Tages-Wert ohnehin im Vergleich zu den 3-Tages-Werten von „Jurassic World“ (209 Millionen Dollar), „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (148 Millionen Dollar) und „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (145 Millionen Dollar).

Auch weltweit liegt „Die Wiedergeburt“ mit prognostizierten 250 Millionen Dollar klar hinter den Vorgängern: „Jurassic World“ kommt hier auf 525 Millionen Dollar, was damals ein Startrekord war. „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ landete bei 371 Millionen Dollar (trotz eines in dieser Zahl nicht berücksichtigten Vorabstarts in China) und „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ bei 389 Millionen Dollar.

In Deutschland ist „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ übrigens mit 75.000 Besucher*innen am Starttag (der gestrige Mittwoch) angelaufen. Laut Auskunft von Verleih Universal Pictures sorgten diese für den umsatzstärksten Starttag des Jahres. Vergleichszahlen für die Vorgänger haben wir nicht.

"Jurassic World: Die Wiedergeburt" war günstiger und hat kein IMAX

Dass der von „Godzilla“-Regisseur Gareth Edwards inszenierte „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ hinter seinen drei unmittelbaren Vorgängern zurückbleibt, war allerdings zu erwarten. Der neue Film wurde bereits deutlich günstiger produziert. Das zunächst genannte Budget von 180 Millionen Dollar wird inzwischen bezweifelt (laut dem Hollywood Reporter stimmen wohl eher 250 Millionen Dollar), man ist aber auf jeden Fall weit von den absurden 432 Millionen Dollar entfernt, mit denen „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ als einer der teuersten Filme aller Zeiten in die Geschichte einging.

Vor allem der dritte Teil stieß beim Publikum auf wenig Begeisterung, was es einem Nachfolger immer erst mal schwerer macht, weil er Skepsis zu überwinden hat. Daneben leidet „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ auch darunter, dass die lukrativen und gerade bei einem effektelastigen und von großen Bildern lebenden Blockbuster so beliebten IMAX-Leinwände nicht zur Verfügung stehen. Aktuell sind diese von „F1: Der Film“ blockiert, in zwei Wochen übernimmt sie dann „Superman“.

Jurassic World: Die Wiedergeburt
Jurassic World: Die Wiedergeburt
Starttermin 2. Juli 2025 | 2 Std. 13 Min.
Von Gareth Edwards
Mit Scarlett Johansson, Jonathan Bailey, Mahershala Ali
User-Wertung
3,3
Filmstarts
3,5
Vorführungen (629)

Der Start des DC-Spektakels und die nur zwei Wochen später folgende Marvel-Konkurrenz von „The Fantastic Four: First Steps“ sind übrigens weitere schlechte Nachrichten für „Jurassic World: Die Wiedergeburt“. Die Superheld*innen werden die Dinos wahrscheinlich aus vielen Kinos verdrängen. Dass „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ wie die drei Vorgänger am Ende mindestens eine Milliarde Dollar einspielen wird, kann man ausschließen.

Von einem Flop sollte man aber nicht reden. Das Ergebnis ist zwar deutlich schwächer als bei den bisherigen „Jurassic World“-Filmen, kann am Ende aber durchaus solide werden. Hier wird dann entscheidend sein, wie sich „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ am zweiten Wochenende schlägt. Die Frage ist, ob dann weiterhin genug Menschen für das Abenteuer, in welchem u. a. Scarlett Johansson und Jonathan Bailey eine Expedition auf eine neue Dino-Insel anführen, in die Kinos gehen. Das hängt sicher auch davon ab, wie der Film beim Publikum ankommt. Wir können den Kinobesuch empfehlen. Mehr dazu gibt es in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik. Und ob ihr nach dem Abspann sitzenbleiben solltet, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Hat "Jurassic World: Die Wiedergeburt" eine Abspannszene? Wir verraten euch, ob sich das Sitzenbleiben lohnt

facebook Tweet
Ähnliche Nachrichten
Das könnte dich auch interessieren