Jahrelang war es still um ein mögliches Remake des Sci-Fi-Kultfilms „Das schwarze Loch“ alias „The Black Hole“ aus dem Jahr 1979. Nachdem es 2009 mit „F1 – Der Film“-Regisseur Joseph Kosinski und „Dune“-Autor Jon Spaihts auf bestem Weg schien, verlief es aus unbekannten Gründen im Sande. Doch jetzt soll die Neuverfilmung wieder Fahrt aufnehmen.
Laut Insider-Berichten sei Edgar Wright („Hot Fuzz“) jetzt in Gesprächen für eine Neuauflage. Der britische Filmemacher, der in Kürze sein „The Running Man“-Remake in die Kinos bringt, gilt als großer Fan des Originals. Laut dem Insider Daniel RPK würde er bei einer Verpflichtung das Skript gemeinsam mit seinem langjährigen Mitstreiter Joe Cornish („Attack The Block“) schreiben.
Update: Das Magazin Collider dementiert die Geschichte aber zumindest teilweise. Es gebe keine aktuelle Übereinkunft zwischen Disney und Wright.
"The Black Hole": Disney wollte sein eigenes "Star Wars"
Als George Lucas 1977 mit dem Erfolg von „Krieg der Sterne“ die Kinolandschaft revolutionierte, brach in Hollywood ein wahrer Goldrausch für Science-Fiction-Filme aus. Viele Studios versuchten, ihren eigenen Weltraum-Blockbuster zu produzieren – so auch Disney. Dort ging man mit „Das schwarze Loch“ sogar ein enormes Risiko ein und gab ein wichtiges Element des Markenkerns auf.
Zum ersten Mal in der eigenen Geschichte produzierte Disney einen Film mit der Altersfreigabe PG, die aussagt, dass einige Elemente des Films nicht für Kinder geeignet sind. Mit einem Budget von 20 Millionen Dollar galt „The Black Hole“ zudem als bis dato teuerste Produktion des Maushauses. Den Science-Fiction-Film könnt ihr übrigens auf Disney+ im Abo streamen:
Ein paar Gemeinsamkeiten mit „Star Wars“ gibt es auch inhaltlich – und zwar nicht nur, weil beide Filme im Weltraum spielen. Der gute Roboter V.I.N.CENT. hat ein paar Ähnlichkeiten mit R2-D2 und C-3PO, der böse Maximilian wurde derweil auch als Roboter-Version von Darth Vader beschrieben.
Am Ende hebt sich „Das schwarze Loch“ aber deutlich von George Lucas' Mega-Blockbuster ab. „Star Wars“ ist Space Fantasy mit klarer Gut-gegen-Böse-Erzählung, Disneys „Das schwarze Loch“ ist nicht nur düstererer und ernster, sondern hat einen stärkeren wissenschaftlichen Science-Fiction-Ansatz. Nicht zufällig wurde das Werk des erfahrenen TV-Regisseurs Gary Nelson zum Kinostart Ende 1979 eher mit anderen Titeln verglichen, so unter anderem als Mischung aus „2001: Odyssee im Weltraum“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“ beschrieben.
Das ist die Story von "Das schwarze Loch"
Die U.S.S. Palomino, ein Raumschiff auf dem Heimweg von einer langen Erkundungsmission, stößt unerwartet am Rande eines gewaltigen Schwarzen Lochs auf die seit 20 Jahren verschollene U.S.S. Cygnus. Bei der Untersuchung stößt die Palomino-Crew um Captain Dan Holland (Robert Forster) und den humanoiden Roboter V.I.N.CENT. (Stimme im Original: Roddy McDowall) auf den undurchsichtigen Dr. Hans Reinhardt (Maximilian Schell), der angeblich allein mit seiner Roboter-Crew um Bodyguard Maximilian an Bord verblieb, während er die restliche menschliche Besatzung zurück zur Erde schickte.
Doch bald müssen Holland und Co. nicht nur die weitaus sinistere Wahrheit über das Schicksal der ursprünglichen Besatzung erfahren, sondern befinden sich auch mitten in einem verzweifelten Überlebenskampf. Als Bedrohung erweisen sich dabei nicht nur Reinhardt und Maximillian, sondern auch das Schwarze Loch und seine tödliche Anziehungskraft...

„Das schwarze Loch“ wurde für zwei Oscars (beste Kamera und beste visuelle Effekte) nominiert, doch blieb mit einem eigentlich recht ordentlichen US-Einspielergebnis von 35,8 Millionen Dollar hinter den extrem hohen Erwartungen zurück. Viele taten sich schwer mit Disneys neuem Versuch, ein älteres Publikum anzusprechen. „Das schwarze Loch“ schwankt so auch etwas ungelenk zwischen familienfreundlicher Science-Fiction und düsterem Psychothriller.
Doch über die Jahre avancierte „Das schwarze Loch“ zum Kultfilm und gerade der Soundtrack von „James Bond“-Komponist John Barry wird auch heute noch gefeiert. Sollte der neue Anlauf dieses Mal wirklich umgesetzt werden und tatsächlich Edgar Wright Regie führen, dürfen wir uns sicher auf einige Anspielungen auf den Original-Score freuen. Der „Baby Driver“-Regisseur ist schließlich nicht nur für Detailverliebtheit und musikalisches Gespür bekannt, sondern lobte gerade auch die Filmmusik in der Vergangenheit.
Noch solltet ihr die Hoffnungen aber nicht zu hoch schrauben. Schließlich ist es aktuell noch ein Gerücht, Wright laut diesem zudem nur in Verhandlungen. Und wie der vorherige Versuch, ein „The Black Hole“-Remake auf den Weg zu bringen, vor gut 15 Jahren zeigt, können selbst deutlich weiter vorangetriebene Projekte noch auf der Strecke bleiben. Einen Sci-Fi-Film, den ihr dagegen direkt streamen könnt, stellen wir euch im folgenden Artikel vor:
Heute Abend streamen: Einer der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.