"X-Men"-Star redet über "Avengers 5: Doomsday" und widerspricht dem MCU-Boss: Müssen Marvel-Fans sich nun Sorgen machen?
Björn Becher
Björn Becher
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Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

Schon seit mehreren Monaten wird „Avengers 5: Doomsday“ gedreht – und das ohne komplettes Drehbuch? Das verriet nun zumindest eine beteiligte Schauspielerin und widerspricht damit MCU-Boss Kevin Feige.

Disney und seine verbundenen Unternehmen

Gerade versuchte MCU-Boss Kevin Feige die Marvel-Fans zu beruhigen. Er trat Meldungen entgegen, die dem Studio schon lange nachgesagt werden. Dabei heißt es oft, dass Filme gerne mal gedreht würden, obwohl es noch gar kein fertiges Drehbuch gibt. Schon bei „Iron Man“ soll das so gewesen sein. Zuletzt kocht es durch „Superman“-Regisseur James Gunn noch mal hoch, der bei DC erklärte, nur Projekte in Angriff zu nehmen, wenn ein vollständiges, alle zufriedenstellendes Drehbuch vorliegt – und damit sich klar von Marvel abgrenzen wollte.

Feige erklärte zuletzt, dass „wir noch niemals einen Film ohne ein komplettes Skript begonnen haben“. Gleichzeitig führte er aber auch aus, dass es für ihn niemals ein zufriedenstellendes Drehbuch gebe. Es gebe immer Raum zur Verbesserung – selbst bei veröffentlichten Filmen sehe er noch Optimierungspotenzial. Er beschrieb den viel diskutierten Marvel-Prozess von Änderungen während des Drehs und dann in der Post-Produktion durch Nachdrehs als „Plus-sing“, als sinnvolle Ergänzungen. Auch am Set von „Avengers: Doomsday“ gebe es jeden Tag Plus-sing. Weil die Regisseure und die Schauspieler*innen ihre Figuren so gut kennen, haben sie immer wieder neue Ideen und dann lohne es, auf diese zu hören und vielleicht Dinge anzupassen.

Hat "Avengers 5" ein fertiges Drehbuch? Rebecca Romijn widerspricht!

Nicht alle Schauspieler*innen scheinen das aber so zu sehen, dass sie gerade einen Film mit einem fertigen Drehbuch drehen. Rebecca Romijn gehört zu den „X-Men“-Stars, die für „Avengers 5“ ins MCU überführt werden. Die Mystique-Darstellerin war jetzt auf der Comic-Con in San Diego, um über ihre Serie „Star Trek: Strange New Worlds“ zu reden. Dabei wurde sie auch kurz zu ihrem Marvel-Comeback gefragt. In der Antwort verriet sie dem Hollywood Reporter nicht nur, wie toll es war, wieder ihre alte „X-Men“-Rolle an der Seite von Kollegen wie Patrick Stewart, Ian McKellen, James Marsden und Alan Cumming zu spielen. Sie sprach auch darüber, ob sie noch weitere Szenen für „Avengers: Doomsday“ drehen muss.

„Ich bin mir nicht ganz sicher. Sie haben nicht einmal das Drehbuch zu Ende geschrieben“, so die Schauspielerin. Ihre Worte klingen stark danach, als wäre da weit mehr am Skript noch zu tun, als das Plus-sing, welches Kevin Feige beschreibt.

Marvels Arbeitsweise: Das steckt hinter dem Widerspruch?

Wie so oft dürfte die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Wahrscheinlich gibt es für „Avengers 5: Doomsday“ schon ein Skript, das für den ganzen Film zeigt, was, wann, wie und wo passieren soll. Aber alle wissen, dass es nicht exakt so gedreht wird. Da fehlen vielleicht an der einen Stelle noch Details und Dialoge, an der anderen Stelle ist man noch unsicher, welche Figuren da mitmischen werden und so weiter. Feige nennt das dann trotzdem ein komplettes Skript, Schauspieler*innen, die gewohnt sind, all ihre Dialoge vorab zu kennen und lernen zu können, eher nicht.

Zu ändern gibt es wahrscheinlich auch immer eine Menge. Schließlich wissen wir seit einer Weile sogar, dass Drehbuchautor Stephen McFeely mittlerweile von „Loki“-Macher Michael Waldron unterstützt wird, um die laufenden Anpassungen bewältigen zu können. Dazu kommt natürlich noch die im Interview von Rebecca Romijn angesprochene strikte Geheimhaltung von Marvel, die dafür sorgen dürfte, dass die Stars ihre Informationen nur in Häppchen bekommen.

Franklin Richards in "The Fantastic Four: First Steps" erklärt: So mächtig und so wichtig für das MCU ist dieser Junge

Fans äußern im Netz nun zwar große Besorgnis, dass „Avengers 5: Doomsday“ darunter leiden könnte und gerade der so heiß erwartete und wichtige MCU-Blockbuster dann konfus oder unrund wirkt. Doch andererseits muss man halt sagen, dass das Marvels Arbeitsweise seit dem ersten Tag und bei zahlreichen Projekten ist. Gerade „Iron Man“ war damals wohl ein völlig chaotischer Dreh mit zahlreichen Last-Minute-Änderungen – und ist ein gefeierter Film, der mitverantwortlich dafür ist, dass es das MCU heute gibt.

Manchmal ist von dieser Arbeitsweise nichts zu merken, manchmal aber auch sehr viel – „Thor: Love And Thunder“, „Doctor Strange In The Multiverse of Madness“ und „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ sind zum Beispiel Titel, bei denen Änderungen bis weit in die Post-Produktionsphase einige Spuren hinterlassen haben.

Wie es bei „Avengers 5: Doomsday“ ausgehen wird, werden wir erst in knapp eineinhalb Jahren erfahren. Am 16. Dezember 2026 kommt der Marvel-Blockbuster in die Kinos. Übrigens hat Hauptdarsteller Robert Downey Jr. über den Film womöglich gerade eine Menge ausgeplaudert. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:

Marvel-Sensation: Hat Robert Downey Jr. gerade ein riesiges Geheimnis zu "Avengers 5" verraten?

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